Letztes Jahr, ziemlich bald nach der re:publica 2015, habe ich ein paar Eindrücke der Konferenz zusammen gefasst.

Vermutlich wollte ich noch viele intelligente Sätze ergänzen, kam dann aus irgend einem Grund nicht dazu und so gingen die Wochen ins Land. Zur Vorbereitung auf die re:publica 2016 fand ich die schnellen Notizen immerhin ganz spannend.

Seit ihrer Gründung 2007 ist die re:publica beständig gewachsen, in diesem Jahr versuchten die 7000 Besucher/innen mit 500 Stunden Programm klar zu kommen. Da ist es hilfreich, dass sehr viele Sessions auf Video und/oder Podcast dokumentiert sind, so dass man in Ruhe die Veranstaltung nacharbeiten kann. Manch einer geht fast in keine Session, nutzt die Zeit zum Austauschen und kontakten und stellt sich eine umfangreiche Liste für die Nacharbeit zusammen.

Es war meine vierte re:publica und wenn 2012 vielleicht noch Reste des ursprünglichen Blogger-Treff-Flairs zu spüren waren, sind inzwischen viele der Besucher beruflich hier und verdienen mit „irgendwas mit Medien“ ihren Lebensunterhalt.

2012, so zumindest meine Erinnerung, überwog noch die Hoffnung, das Internet bringe uns völlig neue Chancen der Beteiligung, der unabhängigen Information und der weltweiten Vernetzung. Spätestens seit dem Snowden-Schock, der die re:publica 2014 geprägt hat, wird auch viel über Risiken gesprochen. Die Big Player wie Youtube nehmen mehr Raum ein als die Jahre zuvor.

Immer mehr Themen auf der re:publica sind nicht nur für das Web relevant, eine Session zum Beispiel beschäftigte sich mit Beerdigungsritualen.

Taucht wenn es um Gesellschaft geht, denn auch das Thema Religion auf der re:publica auf? Ja, allerdings so gut wie nichts mit Christen (berichtigt mich, falls ich was verpasst habe).

Es gab eine Session mit türkischen Frauen: einer junge Frau mit Kopftuch und einer Kabaretistin, sowie eine Session zu jüdischen Blogs.

Bei am Rande der Konferenz stattfindenen Treffen kirchlicher Mitarbeiter/innen wurde immer wieder diskutiert, wie es zu schaffen sei, dass christlichen Webaktvitäten auf der re:publica mehr vorkommen. Ich bin auf das Programm 2016 gespannt, ob da entsprechende Papers eingereicht und ausgewählt wurde.

Hier also meine kleine subjektive unvollständige re:publica-Empfehlung:

Jugend:

Komm, ich erklär Dir mal das Internet:

https://www.youtube.com/watch?v=5u1f0UTqfwM&list=PLAR_6-tD7IZXfzL5nGmpsNjd26F3KCEcY&index=11

Gründung Tincon Konferenz für Jugendliche:

https://www.youtube.com/watch?v=0sb4i4OQeS8&list=PLAR_6-tD7IZXfzL5nGmpsNjd26F3KCEcY&index=25

Gesellschaft:

Friedemann Karig, Abschaffung der Wahrheit:

https://www.youtube.com/watch?v=ObFgW2xhcQg&list=PLAR_6-tD7IZXfzL5nGmpsNjd26F3KCEcY&index=7

Fremd gehen immer nur die anderen

https://www.youtube.com/watch?v=Ji8JrpeuHfM&list=PLAR_6-tD7IZXfzL5nGmpsNjd26F3KCEcY&index=22

Fünfte Gewalt, die Macht der vielen:

https://www.youtube.com/watch?v=EnM8TmIFTVc&list=PLAR_6-tD7IZXfzL5nGmpsNjd26F3KCEcY&index=51

Refugees welcome

https://www.youtube.com/watch?v=4V0sliWkRIs&list=PLAR_6-tD7IZXfzL5nGmpsNjd26F3KCEcY&index=127

Social Media Recht- Klassiker

https://www.youtube.com/watch?v=DRJu5fi4e0o&list=PLAR_6-tD7IZXfzL5nGmpsNjd26F3KCEcY&index=130

Klimaschutz:

https://www.youtube.com/watch?v=zeVvPyj5tUc

„Das Internet geht nicht mehr weg.“
Brigitte Zypries, Staatsekretärin